Von Chris van Gun I Datum: 01.02.2013
Anfangs wollte ich nur eine Art Tagebuch über meinen Alltag führen. Nach einiger Überlegung dachte ich, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, das alles mit anderen Betroffenen, Angehörigen und auch der Allgemeinheit zu teilen. Auf diese Krankheit und ihre Folgen aufmerksam zu machen, kann eigentlich nicht verkehrt sein. Ich musste selbst sehr lange suchen, bis ich wirklich brauchbare Infos von Betroffenen gefundenen habe.
 Schmerz ist ein sehr breit gefächertes Problem und es kann viele verschiedene Auslöser und Gründe dafür geben. Täglich 24 Stunden Schmerzen ertragen zu müssen kann man schwer beschreiben, aber eines ist klar: es verlangt einem unglaublich viel ab! Jeder Tag ist ein Kampf und jede Nachlässigkeit wird schwer bestraft.

Was den Blog angeht, so werde ich so oft ich kann etwas schreiben. Meistens kommt es jedoch bei mir nicht auf die freie Zeit an, sondern eher auf die Tagesform, an. Wenn die Schmerzen zu stark werden, ist Denken, Handeln und auch Schreiben ein Luxus, da der Verstand dann sehr intensiv damit beschäftigt ist, die Schmerzen zu ertragen und nicht komplett hohl zu drehen.
Jegliche Form von Beruhigung ist dann zwar gut, manchmal ist das Schreiben für mich aber einfach anstrengend. Das klappt dann nur, so lange es einen nicht zu sehr fordert.

Ach ja und für alle, die gerne in Texten von anderen herumwildern und sich als Lehrer aufspielen.
JA, mir ist durchaus bewusst, dass ich ab und zu Fehler mache, Wörter verdrehe, Rechtschreibung versaue. Mir ist auch bewusst, dass ich, je nach Tagesform, in meinen Texten emotional zwischen gefühltem „Oh mein Gott, wir werden alle sterben!“ und „Ein schöner Tag, oh Freude, welch ein schöner Tag!“  hin und her springe, was aber weniger an meinem Hang zur Dramatik liegt, sondern ein klarer Spiegel dessen ist, was ich Tag für Tag erlebe.
Das Ganze ist auch kein Mitleidsding für mich, es geht mir nicht darum, zu jammern sondern zu erzählen und zu teilen.

Also – danke für konstruktive Kritik 😉

Alle Internet Hater, Psychos und Möchtegerns deren Hauptbeschäftigung es ist andere zu nerven, zubeleidigen und zu ärgern werden hier Ignoriert umgehend ausgemustert. Ich hab echt andere Probleme, als mich mit den „Personen“ herumzuschlagen, die manch einer gerne wäre und das dann über die Anonymität des Internet auslebt. Bei mir geht es nach dem Motto, „Sei du selbst – auch mit Deinen Fehlern“. Frag dich mal, warum du eher etwas Negatives anmerkst, als etwas Nettes zu sagen. Bist du etwa der Eine, das perfekte Wesen?

Danke an alle, die es zu schätzen wissen, dass man seine Erfahrungen (was etwas sehr Privates ist) mit ihnen teilt.

Gruß, Chris